Nervenchirurgie

Die Nervenchirurgie ist ein Bereich der Chirurgie, der sich mit der Behandlung und Heilung von Nervenverletzungen und Nervenerkrankungen beschäftigt. Sie umfasst hochkomplexe Techniken wie die Mikrochirurgie und die Neuromodulation, um Nervenschädigungen zu reparieren und Nerven wiederherzustellen oder zu ersetzen.

Ziel ist es, die Funktion des Nerven wieder aufzubauen und dem/der Patienten/in die vollständige Motorik und Sensibilität zurückzugeben. Die Nervenchirurgie kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen wie Nervenkompressionssyndromen, Nervenverletzungen, Tumoren sowie Entzündungen eingesetzt werden.

Erkrankungen

Beim Karpaltunnelsyndrom wird der Nervus medianus im Bereich des Handgelenks eingeengt, wodurch es zu Gefühlsstörungen und Schmerzen im Bereich der betroffenen Hand kommt. Durch einen kleinen Eingriff in lokal oder Allgemeinnarkose kann das Problem behoben werden.

Hierbei wird der Ellennerv im Bereich des Ellenbogens komprimiert, wodurch es zu Bewegungsstörungen an der Hand kommt. Im Rahmen eines operativen Eingriffs wird der Nerv freigelegt, manchmal auch verlagert um eine neuerliche Einengung zu vermeiden.

Es handelt sich hierbei um die lokale Einengung von bestimmten Nerven. Die bekanntesten sind das Karpaltunnelsyndrom sowie das Sulcus nervi ulnaris Syndrom. Weitere Einengungsstellen können die Loge de Gyon oder der Pronatormuskel sein.

Im Bereich der peripheren Nerven muss man zwischen echten Nerventumoren wie dem Schwannom oder Neurofibrom und Nervennarben, den sogenannten Neurinom unterscheiden und die Therapie entsprechend gestalten

Nach Verletzung von Nerven gibt es verschiedene Möglichkeiten die Nerven selber zu rekonstruieren oder gegebenenfalls durch Muskelverlagerungen die Funktion entsprechend zu ersetzen.