Chirurgische Behandlung von Verletzungsfolgen und Narben

Die chirurgische Behandlung von Narben und Verletzungsfolgen ist ein wichtiger Teilbereich der plastischen Chirurgie. Die angewendeten Techniken zielen darauf ab, die körperliche Funktionalität wiederherzustellen und das Aussehen zu verbessern.

Zu den gängigsten Verfahren gehören die Hauttransplantation, Narbenkorrektur und Weichteilrekonstruktion. Besondern bei Verletzungen im Bereich der Hand spielt dieses Gebiet eine entscheidende Rolle für das Wiedererlangen der Feinmotorik und Sensibilität der Hand. Dabei werden die Behandlungsoptionen auf die individuellen Bedürfnisse des/r Patienten/in abgestimmt, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Narbenplastik

Narbenplastik ist ein Teilbereich der plastischen Chirurgie, der sich mit der chirurgischen Behandlung von Narben befasst. Narben können aus vielen Gründen entstehen, wie zum Beispiel Verletzungen, Verbrennungen, Operationen oder Hauterkrankungen. Narben können nicht nur das Aussehen des betroffenen Bereichs beeinträchtigen, sondern auch das Selbstbewusstsein der betroffenen Person und ihre Fähigkeit, bestimmte Aktivitäten auszuführen.

Die Narbenplastik beinhaltet verschiedene Techniken, um das Aussehen der Narben zu verbessern. Einige gängige Verfahren umfassen die Narbenkorrektur, die Z-Plastik, die W-Plastik, die Schwenklappenplastik und die Hauttransplantation. Die Wahl der Methode hängt von der Größe, Form und Lage der Narbe ab sowie von den Zielen des Patienten.

Die Narbenkorrektur wird durchgeführt, um das Aussehen der Narbe zu verbessern. Bei dieser Technik entfernt der Chirurg die Narbe und schließt die Wunde mit feinen Nähten, um eine feinere Narbe zu erzielen. Die Z-Plastik ist eine Technik, bei der die Narbe in einem bestimmten Winkel geschnitten und verschoben wird, um sie weniger sichtbar zu machen. Die W-Plastik ähnelt der Z-Plastik, bei der jedoch zusätzliche Einschnitte in Form von W gemacht werden.

Die Schwenklappenplastik und die Hauttransplantation sind Techniken, die bei großen Narben eingesetzt werden. Bei der Schwenklappenplastik wird gesundes Gewebe aus der Umgebung der Narbe entnommen und über die Narbe geschwenkt, um die Haut zu straffen und die Narbe zu verkleinern. Bei der Hauttransplantation wird gesunde Haut von einem anderen Bereich des Körpers entnommen und auf die Narbe transplantiert.

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es Risiken und Komplikationen, die mit der Narbenplastik verbunden sein können. Zu den häufigsten gehören Infektionen, Blutungen und Veränderungen in der Empfindlichkeit der Haut. Die Erholungszeit variiert je nach Verfahren und kann von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen dauern.

Insgesamt kann die Narbenplastik dazu beitragen, das Aussehen und die Funktion der betroffenen Bereiche zu verbessern und das Selbstbewusstsein der betroffenen Person zu steigern. Es ist wichtig, sich von einem qualifizierten und erfahrenen Chirurgen beraten zu lassen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Expander (Dehnprotese)

Eine Dehnprothese, auch Expander genannt, ist eine Art von Implantat, das bei der chirurgischen Behandlung von Verletzungsfolgen und Narben eingesetzt wird. Sie besteht aus einem Silikonbeutel, der in den Bereich unterhalb der Haut und des Muskels eingesetzt wird. Der Expander wird dann allmählich mit einer speziellen Flüssigkeit oder Gas gefüllt, um das umliegende Gewebe zu dehnen und zu erweitern.

Die Verwendung eines Expanders kann helfen, das Gewebe um eine Narbe herum zu erweitern und so eine größere Menge an Haut- und Weichteilgewebe für die Rekonstruktion zur Verfügung zu stellen. Dies kann besonders nützlich sein, wenn die Narbe groß ist oder wenn die umliegenden Gewebe durch die Verletzung geschädigt wurden. Ein Expander kann auch bei der Rekonstruktion von Brüsten nach einer Mastektomie eingesetzt werden.

Der Expander wird in der Regel einige Wochen bis Monate vor der eigentlichen Operation eingesetzt, um genügend Zeit für die Dehnung des Gewebes zu lassen. Sobald das Gewebe ausreichend gedehnt ist, wird der Expander durch ein dauerhaftes Implantat oder durch gesundes Gewebe ersetzt.

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es Risiken und Komplikationen, die mit der Verwendung eines Expanders verbunden sind. Dazu gehören Schmerzen, Infektionen, ungleichmäßige Dehnung des Gewebes und Probleme mit dem Expander selbst. Es ist wichtig, sich von einem erfahrenen und qualifizierten plastischen Chirurgen beraten zu lassen, um die beste Option für Ihre spezifische Situation zu wählen.

Insgesamt kann die Verwendung eines Expanders dazu beitragen, das Aussehen und die Funktion der betroffenen Bereiche zu verbessern und das Selbstbewusstsein der betroffenen Person zu steigern. Es ist jedoch wichtig, realistische Erwartungen zu haben und die Risiken und potenziellen Komplikationen sorgfältig zu berücksichtigen, bevor man sich für diese Option entscheidet.

Eigenfetttransfer

Eigenfetttransfer, auch als Lipofilling bezeichnet, ist eine chirurgische Technik, die bei der Behandlung von Verletzungsfolgen und Narben eingesetzt werden kann. Bei dieser Methode wird Fettgewebe aus einem anderen Bereich des Körpers entnommen, wie zum Beispiel dem Bauch oder den Oberschenkeln, und dann in den betroffenen Bereich injiziert, um das Gewebe aufzufüllen und zu glätten.

Der Vorteil des Eigenfetttransfers liegt darin, dass das injizierte Fettgewebe aus dem eigenen Körper stammt und somit keine Abstoßungsreaktionen oder allergischen Reaktionen auslöst. Darüber hinaus kann das injizierte Fettgewebe dazu beitragen, das Erscheinungsbild von Narben zu verbessern und unebene Haut zu glätten.

Vor dem Eingriff wird der zu behandelnde Bereich gründlich untersucht und die Menge an Fettgewebe, die benötigt wird, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, wird bestimmt. Das Fett wird dann unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose entnommen und in einem speziellen Verfahren aufbereitet, um es für die Injektion in den betroffenen Bereich vorzubereiten.

Die Injektion des Fettgewebes kann in der Regel ambulant durchgeführt werden und dauert in der Regel etwa eine Stunde. Es kann jedoch sein, dass mehrere Sitzungen notwendig sind, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es Risiken und Komplikationen, die mit dem Eigenfetttransfer verbunden sind. Dazu gehören Infektionen, ungleichmäßige Fettverteilung, Abszesse oder Fettnekrose. Es ist daher wichtig, sich von einem erfahrenen und qualifizierten plastischen Chirurgen beraten zu lassen, um die beste Option für Ihre spezifische Situation zu wählen.

Insgesamt kann der Eigenfetttransfer dazu beitragen, das Aussehen von Verletzungsfolgen und Narben zu verbessern und das Selbstbewusstsein der betroffenen Person zu steigern. Es ist jedoch wichtig, realistische Erwartungen zu haben und die Risiken und potenziellen Komplikationen sorgfältig zu berücksichtigen, bevor man sich für diese Option entscheidet.